Einsätze

23.08.2010 Unwettereinsätze

Nach starkem Regenfall kam es zu verschiedenen Unwettereinsätzen, so mußte unter anderem auch in der Realschule Wasser gepumpt werden. Aber auch viele Privathaushalte hatten mit dem Wasser zu kämpfen.

Einsatzstichwort: Unwetter
Zeitpunkt der Alarmierung: ca 8:15 Uhr
Einsatzstelle: verschiedene im Ortsgebiet
Dauer des Einsatzes: bis 12:00 Uhr
Anzahl Einsatzkräfte:
Einsatzleitung: C. Nolte
Ausgerückte Fahrzeuge Lz Gescher-Stadt: KdoW; LF16/12-1 ‚Feuer‘; LF16/12-2 ‚Hilfe‘; TLF 24/50;LF16 TS; GW-L; MTW

Bericht der Gescherer Zeitung vom 24.08.2010:

Realschule und viele Keller in Gescher überflutet

Einsatzschwerpunkt Schulzentrum: Weil ein Fallrohr der Dachentwässerung defekt war, lief das Wasser in großen Mengen bis in den Garderobenbereich des Theatersaals.
Einsatzschwerpunkt Schulzentrum: Weil ein Fallrohr der Dachentwässerung defekt war, lief das Wasser in großen Mengen bis in den Garderobenbereich des Theatersaals.

Gescher – So hatte sich Hausmeister Werner Gericks seinen ersten Arbeitstag nach den Ferien nicht vorgestellt. „Beim Rundgang am frühen Morgen war noch alles in Ordnung. Kurze Zeit später hatten wir hier Land unter“, berichtete Gericks.

An der Realschule hat der sintflutartige Regen am Montagmorgen wohl den größten Schaden angerichtet. Hier war ein Rohr der Dachentwässerung defekt, so dass das Wasser von oben durch das Gebäude bis in den Garderobenbereich des Theater- und Konzertsaals lief. Auch an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet liefen die Keller voll. Ab 8 Uhr war die Feuerwehr im Dauereinsatz – Stadtbrandinspektor Christian Nolte zählte am Vormittag rund 25 Einsätze.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, meinte Heinz Stockbrink, Betriebsleiter der Kläranlage Gescher. Binnen kürzester Zeit sei der 8000 Kubikmeter fassende Retentionsbodenfilter vollgelaufen. Allein zwischen 7.45 und 8 Uhr seien 24,2 Liter Regen pro Quadratmeter heruntergekommen, bis 10 Uhr insgesamt fast 35 Liter – zu viel für Abflüsse und Kanäle. Viele Keller, aber auch ebenerdige Gebäudeteile wurden überflutet.

Ein Einsatzschwerpunkt für die Feuerwehr war das Schulzentrum am Borkener Damm. Besonders die Realschule war betroffen. Von außen lief die Flut in die Kunst- und Technikräume. Hier schoben Bauhofmitarbeiter das Wasser ab. Alles überschwemmt war im Garderobenbereich des Theatersaals, wo sich das Wasser von oben seinen Weg gebahnt hatte. „Da dürften die Schäden erheblich sein“, vermutete Nolte. Die Feuerwehr pumpte das Wasser ab, eine Fachfirma übernahm die Reparatur des Rohres. Komplett hinüber war der Teppichboden in diesem Bereich. Auch die Erweiterung der benachbarten Hauptschule war vom Unwetter betroffen: Im Keller unter der neuen Mensa setzte die Wehr ihren Sauger ein, um das Wasser zu beseitigen.

Bei der Firma Textilveredlung Eing waren die Regenfluten in eine Lagerhalle gelaufen. Zehn Zentimeter hoch stand die Brühe – auch hier leistete der Wassersauger der Wehr wertvolle Dienste. Wie stellvertretender Wehrführer und Eing-Mitarbeiter Markus Terwey mitteilte, wurden die dort gelagerten Stoffe – in Absprache mit den Kunden – vorgezogen bearbeitet, so dass sich die Schäden in Grenzen hielten.

Mindestens 15 Wohnhaus-Keller, so Nolte, hat die Feuerwehr gestern leergepumpt. Hinzu kamen etliche verstopfte Gullys, die von Unrat befreit werden mussten. Die Zahl der überfluteten Keller war aber viel höher. „Allein bei uns an der Von-Galen-Straße hatten mindestens zehn Anwohner ihre Keller voll“, so Terwey. Viele riefen gar nicht an, sondern griffen selbst zu Schüppe und Eimer. Die Pumpen der Feuerwehr funktionierten ohnehin erst ab einer Wasserhöhe von zehn Zentimetern.

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