50 Jahre Löschzug Hochmoor
sk. Hochmoor. Vor genau fünfzig Jahren wurde der Grundstein für den Löschzug Hochmoor gelegt. Mit einem Aktionstag rund um das Gerätehaus soll dieses Jubiläum am 14. und 15. September gefeiert werden. Gleichzeitig wird das umgebaute und renovierte Gerätehaus der Bevölkerung vorgestellt. Aller guten Dinge sind drei und so kann die Jugendgruppe des Löschzuges Hochmoor auf das 10-jährige Bestehen zurückblicken.
Eine große „Geburtstagsparty“ gibt es am Samstag (14. September) im Gerätehaus. Ab 20 Uhr ist nicht nur die Dorfbevölkerung eingeladen, sondern auch alle Freunde und Gönner der Feuerwehr. Für die nötige Stimmung und guter Laune wird DJ „M*V“ sorgen. Während hier die Erwachsenen gern gesehene Gäste sind, so sind am Sonntag insbesondere Familien eingeladen.
Einen Erlebnistag für Jung und Alt verspricht die Freiwillige Feuerwehr am 15. September. Mit einem „Tag der offenen Tür“ will der Löschzug seinen „50. Geburtstag“ sowie den gelungenen Umbau des Gerätehauses an der Landsbergstr. feiern.
Der „Normal-“ Bürger nimmt die Feuerwehr meist nur wahr, wenn sie mit den großen Fahrzeugen und viel Lärm zu einer Einsatzstelle fahren. Doch wie funktioniert eine Freiwillige Feuerwehr? Wer und was steckt dahinter? Bei dem „Tag der offenen Tür“ hat jeder die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen zu schauen.
Ab 10.30 Uhr geht es am Sonntag (15. September) im und am Gerätehaus „rund“. Auftakt zu den Feierlichkeiten bildet ein Festkommers mit Frühschoppen am Gerätehaus
Langeweile wird weder für die kleinen noch großen Besucher ein Fremdwort sein. Die aktive Wehr demonstriert bei Schauübungen ihr Können
Als „echte Feuerwehrmänner“ dürfen sich auch die kleinen Besucher fühlen, wenn sie bei den zahlreichen Wasserspielen mit einem Strahlrohr umgehen oder bei Rundfahrten im Feuerwehrfahrzeug das „Fahrfeeling“ mit Einsatzhorn erleben dürfen. Überhaupt hat die Feuerwehr vor allem an die Beschäftigung des „Feuerwehr-Nachwuchses“ gedacht. Vielleicht findet sich der eine oder andere, von dem ein Erinnerungsfoto in Einsatzkleidung gemacht wurde, in der Jugendfeuerwehr oder der aktiven Wehr wieder.
Wer einmal einen Blick auf das Dorf aus luftiger Höhe werfen will, der ist an diesem Sonntag bei der Feuerwehr richtig: gegen einen kleinen Obolus hat jeder die Möglichkeit mit dem Hubrettungsfahrzeug „in die Luft zu gehen“. Aus 22 Metern Höhe lässt sich sicherlich manch schönes Foto vom Dorf machen.
Natürlich ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt, Cafeteria, Imbiss und Getränkestände sind da und somit kann die Küche zuhause kalt bleiben! „Kommen Sie zu Ihrer Feuerwehr, bevor wir zu Ihnen kommen!“ heißt es von Seiten des Löschzuges Hochmoor“ denn Tipps rund um den Brandschutz hat jeder Feuerwehrmann parat!
sk. Gescher-Hochmoor. Es sind nur noch wenige, ältere Mitbürger von Hochmoor, die sich an wochenlangen Moorbränden im Jahr 1959 erinnern können. Der damalige Gescheraner Wehrführer Heinrich Helmsen nahm diesen Großbrand, der die Feuerwehren aus dem ganzen Umkreis forderte zum Anlass, auf Gründung einer Feuerwehr im langsam wachsenden Hochmoor zu drängen.
Nach einer vorbereitenden Versammlung stand der Gründung einer Löschgruppe in Hochmoor nichts mehr im Weg. Zwanzig junge Männer nahmen an der Grundausbildung teil. Es waren dies: Otto Klavon, Willi Kafke, Horst Kelch, Hans Randermann, Erich Streyer, Kurt Bücker, Willi Lütkenhaus, Heinr. Tenkamp, Rudi Welzel, Hans Iwanscheskow, Erhard Kafke, Alfr. Kraftmeier, Josef u. Hermann Tastowe, Paul u. Karlheinz Stryszyk, Karl Bone, Adolf Volkery, Clemens Büter und Heinz Bitting.
Die Mannschaft war da, was fehlte, war das Material; am 15.7.1963 konnte ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Gruppenausrüstung eingeweiht werden. Jetzt war es offiziell: Freiwillig Feuerwehr Gescher – Löschgruppe Hochmoor. Die Unterbringung war ein Problem. Die damalige „Pharma“ erklärte sich bereit, das Fahrzeug in einer Wellblechgarage unterzustellen. Dass dieses Provisorium 15 Jahre dauern sollte, ahnte niemand. Die Übungen fanden auf dem Gelände der Pharma statt und der theoretische Unterricht in der Gaststätte Lütkenhaus. Bis 1969 übernahm Erich Streyer das Amt des Gruppenführers. Sein Nachfolger hieß Willi Lütkenhaus, der das Amt des Löschgruppenführers, bzw. Löschzugführers und des stelv. Wehrführers bis zum Erreichen der Altersgrenze innehatte.
Von den Gründungsmitgliedern sind noch die 4 Kameraden Willi Lütkenhaus, Josef und Hermann Tastowe sowie Karl Bone aktiv in der Ehrenabteilung des Löschzuges.
1978 konnte das Gerätehaus an der Landsbergstr. eingeweiht werden. Endlich waren Fahrzeughalle und Schulungsraum unter einem Dach. Bis zum heutigen Tag erfuhr dieses Gebäude immer wieder Um- und Anbauten die meist in Eigenleistung der Wehrmänner getätigt wurden.
Aus der Löschgruppe mit einem Fahrzeug hat sich ein schlagkräftiger Löschzug entwickelt, der sein Können immer wieder bei Bränden, Hilfeleistungseinsätzen und Unfällen unter Beweis stellen muss.
Lz-Führer Dirk Lütkenhaus kann sich auf seine 25-köpfige Mannschaft sowie seinen Kameraden in der „Führungsriege“ mit Manni Tastowe, Kai Höing, Kai Lütkenhaus, Johannes Kersten und Mike Schulz verlassen.
Den ehrenamtlichen „schnellen Rettern aus Not und Gefahr“ stehen hierbei ein Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 sowie ein LF 16-TS zur Verfügung. Ein Einsatzleitwagen (ELW) mit modernster Kommunikationstechnik vervollständigt den Fuhrpark.
Aus dem Dorf ist der Löschzug-Hochmoor nicht mehr wegzudenken. Egal ob Pfarrfest od. Martinsumzug, ob Großbrand oder Hochwasser – auf die Männer der Feuerwehr ist Verlass.