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18.01.2018: Sturmtief Friederike sorgt für 70 Einsätze

Eine Vielzahl von sturmbedingten Einsätzen musste die Feuerwehr am Donnerstag aufgrund des Sturmtiefs Friederike abarbeiten. Auf insgesamt 70 Einsätze kamen die Löschzüge Gescher und Hochmoor am Ende. Einige Gefahrstellen sind nach wie vor abgesperrt und werden durch Gebäudeeigentümer und dem Bauhof in Kürze beseitigt.

Bereits vor den ersten Sturmeinsätzen liefen Vorbereitungen in den Feuerwachen Gescher und Hochmoor. So wurde die Wachen im Vorfeld schon durch erste Bereitschaften besetzt. Zudem wurde eine örtliche Einsatzzentrale (IUK = Information und Kommunikation) und ein Stab aussergewöhnlicher Ereignisse SAE (Verwaltungsstab) eingerichtet, die die in Gescher auflaufenden Einsätze selbstständig koordinierte. Dazu waren neben der Feuerwehr auch Vertreter des Ordnungsamtes, des Bauhofes, der Polizei und des DRKs mit im Stab tätig und führten in regelmässigen Abständen Lagebesprechungen durch. Diese Vorbereitungen zahlten sich in der Folgezeit aus, da der Notruf 112 zeitweilig überlastet war.

Die ersten Ausläufer sorgten dann auch gegen etwa 10:30 Uhr für die ersten Einsätze der Feuerwehr, des Bauhofes sowie des DRKs. Erste umgestürtzte Bäume wurden gemeldet. Auch Beschädigungen an Gebäuden und Fahrzeugen wurden gemeldet. In kurzer Zeit summierten sich die Einsätze und es wurde in der Folge die gesamte Feuerwehr alarmiert. Vielfach konnte die Feuerwehr aufgrund des Sturmes nicht sofort tätig werden und sicherte die Gefahrenstellen ab. So mussten mehrere Bereiche der Innenstadt gesperrt werden, da sich Dacheindeckungen lösten und auf die Straßen zu fallen drohten. So ist der Bereich um der Pankratiuskirche bis zur Buchhandlung Mensing, dem Marienquartier und dem Rathaus komplett gesperrt worden. Hier werden Sperrungen weiter aufrecht gehalten, bis durch die Gebäudeeigentümer die Gefahren beseitigt werden. Dies ist insbesondere an der Pankratiuskirche und der ehemaligen Marienkirche aufgrund der Höhe der Gebäude nicht direkt möglich. Daher sind diese Bereiche weiterhin gesperrt.

Neben der Feuerwehr unterstützte auch das DRK mit Einsatzkräften Bereiche abzusperren. Zudem kümmerten sich das DRK um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Hier gilt ein besonderer Dank dem Hotel zur Krone. Dort waren aufgrund des Sturmes eine Vielzahl von Gästen zum Essen ausgeblieben. Kurzerhand wurde den Einsatzkräften das Essen zur Verfügung gestellt. 

Die Bevölkerung wurde erstmals durch die Alarmierung durch die Sirenen gewarnt und durch weitere Informationen im Radio, der Warnapp Nina auch über die  Homepage und Facebookauftritt der Stadt, der Feuerwehr und der allgemeinen Zeitung informiert sich in Gebäuden aufzuhalten und dort auf das Ende des Sturmes zu warten. Entwarnung konnte gegen etwa 15 Uhr gegeben werden als der Sturm merklich abflachte. Dies bedeutete allerdings noch kein Einsatzende für die Feuerwehr. Viele Schäden wurden erst jetzt festgestellt und gemeldet und auch an vielen Einsatzstellen konnte man erst nach Ende des Sturmes tätig werden und wurden somit nach und nach abgearbeitet. Der Einsatz der Feuerwehr war gegen etwa 21:40 Uhr beendet. Teilweise blieben Wirtschaftswege auch gesperrt. Hier werden die Gefahrstellen in den Folgetagen durch den Bauhof beseitigt.

Besondere Einsatzstellen aus den über 70 Einsatzstellen waren:

  • Sperrung von Innenstadtbereiche um der Pankratiuskirche, dem Marienquartier und dem Rathaus aufgrund von herabfallenden Dachpfannen bzw. Schindeln
  • ein Baum auf ein PKW an der Kardinal-von-Galen-Straße in Hochmoor
  • ein Baum auf mehrere PKW auf einem Parkplatz an der Elionore-Stein-Straße 
  • mehre umgestürtzte Bäume auf einem Hof in Harwick, darunter ein Baum auf einer Stromleitung, wodurch ein Hausanschluss den Giebel beschädigte, ein weiterer Baum beschädigte eine Schirmschoppe stark
  • die Schulstraße in Hochmoor, hier wurden eine ganze Reihe von Bäumen beschädigt und abgebrochene Äste mussten aufwändig mit dem Teleskopmast aus der Krone entfernt werden
  • zeitweise mussten viele Ausfallstraßen Geschers aufgrund von umgestürzten Bäumen gesperrt werden (L 829, der Ahauser Damm, L 608, A31)
  • ein unbeladener Kleintransporter wurde auf der L 608 in den Graben gerückt
  • zeitweise waren einige Bereiche in Tungerloh Pröbsting ohne Strom
  • Auf der Riete drohte ein großer Baum auf ein Carport und ein Wohnhaus zu stürzen. Der Wurzelteller hob sich bereits. Hier wurde der Baum mit der Seilwinde gesichert und in einer aufwändigen Arbeit die Windlast aus der Krone des Baumes durch das Heraussägen von Ästen aus dem Teleskopmast heraus genommen.

 

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