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Gescheraner Wehr funkt digital

Alle Fahrzeuge umgerüstet / Probebetrieb startet am 1. Juni / Stadt investiert 30 000 Euro in Technik

 

Gescher. Der Einsatzleitwagen der Feuerwehr wird umgetauft. „Florian Gescher zwei ELW eins“ lautet der neue Funkrufname, den sich die Wehrmänner einprägen müssen. Hintergrund ist die Systemumstellung auf Digitalfunk: In den letzten zwei Wochen sind alle neun Fahrzeuge der Feuerwehr in Gescher und Hochmoor mit der neuen Technik ausgestattet worden. „Wir sind eine der ersten Feuerwehren im Kreis, die schon so weit ist“, freut sich Stadtbrandinspektor Christian Nolte. Ab dem 1. Juni wird die Gescheraner Wehr am erweiterten Probebetrieb teilnehmen. Ab Anfang 2014 soll dann kreisweit digital gefunkt werden.

Die Umstellung auf Digitalfunk ist ein bundesweites Projekt, bei dem das Land NRW ein wenig hinterherhinkt. Ob Polizei, Katastrophenschutz, Feuerwehr oder Rettungsdienste – alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sollen über das gleiche Netz kommunizieren, um im Einsatz reibungslos zusammenarbeiten zu können. „Außerdem bietet der Digitalfunk eine bessere Qualität und ist abhörsicher“, weiß Andy Jung, der dieses Projekt betreut. Die Führungskräfte der Wehr sind schon ab 2011 mit digitalen Handfunkgeräten ausgestattet worden.

Rund 30 000 Euro lässt sich die Stadt Gescher die moderne Technik kosten. „Das ist viel Geld“, sagt Fachbereichsleiter Christian Prost. Aber die Stadt Gescher sei bestrebt, die Feuerwehr auf dem technisch neuesten Stand zu halten. Eine optimale Ausrüstung sei wichtig, um die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten zu können. Feuerwehr, Stadtverwaltung und Firmen hätten bei diesem Projekt gut zusammengearbeitet.

Wie zu groß geratene Handys wirken die Funkgeräte, die das Autohaus Elbers (Stadtlohn) in die Cockpits der Feuerwehrfahrzeuge eingebaut hat. Nolte: „Wir sind froh, dass die Technik in Gescher ab sofort betriebsbereit ist.“ Wenn demnächst viele andere Kommunen gleichzeitig mit der Digitalfunkumstellung kämen, seien Engpässe bei den Zulieferfirmen programmiert. Die Gescheraner Wehrkameraden hätten bereits begonnen, sich unter Anleitung von Jung mit der technischen Handhabung der neuen Geräte vertraut zu machen – über das Einprägen der Funkrufnamen hinaus. Für den Fall der Fälle, dass sich im neuen Netz noch Lücken auftun, ist vorgesorgt: Die analogen Altgeräte haben noch nicht ausgefunkt.

Quelle: Jürgen Schroer, Gescherer Zeitung vom 23.04.2013

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