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update inkl. Leserbrief 17.04.2015: Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie

Heute wurde in der Tageszeitung über den Haupt- und Beschwerdeausschuß berichtet, dass die Feuerwehr die Machbarkeitsstudie kritisch sieht. Damit Sie sich als Leser unserer Homepage auch über den vollen Umfang unserer Stellungnahme informieren können, möchten wir Ihnen diese Machbarkeitsstudie zur Verfügung stellen. Hier geht es zum download: Stellungnahme der Freiwilligen Feuerwehr Gescher zur Machbarkeitsstudie.

Hier nun der Text des Leserbriefes von Christian Nolte (18.04.2015):

Hoffen jetzt auf Weitsicht der Politik

In dem Bericht aus dem Hauptausschuss berichtet der Bürgermeister über die Planung des Rettungszentrums. Aus meiner Sicht ist die Sichtweise der Feuerwehr falsch dargestellt. Hier wird lapidar unterstellt, dass die Feuerwehr lediglich auf einen Neubau schaut. Hier ist es wichtig, zunächst einmal die Zahlen richtig darzustellen. Ein Neubau eines Feuerwehrgerätehauses hat in Legden 1,6 Mio und in Vreden 2,6 Mio. gekostet. Hier muss festgestellt werden, dass die Aufgabe der Gemeinde auch nur den Unterhalt eines Gerätehauses für die Feuerwehr ist. Der Umbauplan umfasst aber auch die Umgestaltung und Erweiterung der Räume für den DRK Ortsverein (OV). Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, die Feuerwehr hat mit dem DRK OV, mit der Rettungswache und dem CBF ein sehr gutes Verhältnis, was sicherlich auch bei getrennten Räumen weiter so funktionieren würde. Jetzt geht es aber darum, die zeitgemäße Unterbringung der Feuerwehr zu planen. Und hier sehe ich es als meine Pflicht an, nicht nur auf die technische Planung zu schauen, sondern auch auf die Kosten. Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn 2,6 Mio in einen Altbau zu stecken, um nachher ein Gerätehaus zu haben, das schon dann an der Belastungsgrenze ist – und das nicht nur bei den Parkplätzen.

Wer Interesse hat, kann sich auf der Homepage der Feuerwehr unsere Stellungnahme anschauen. Darum muss es statthaft sein auch zu prüfen, ob es nicht Sinn macht, den Bestand an den Kreis und das DRK zu verkaufen, die dort dann ausreichend Platz und Möglichkeiten hätten, Rettungswache und DRK-Zentrum nach ihren Wünschen zu gestalten. Mit den Verkaufserlös erwirbt die Stadt ein Grundstück und baut für geschätzte zwei Mio. ein Feuerwehrgerätehaus, das auch wie jetzt 30 Jahre ausreicht. Leider ist das bisher nicht ernsthaft geprüft worden.

Zum Schluss ein persönliches Wort: Ich kann und will nicht verstehen, warum der Bürgermeister hier nicht mit und für die Feuerwehr plant, sondern dagegen. Ich kann und will nicht verstehen, wie sich der Bürgermeister angesichts von leeren Kassen mit einem Millionen-Geschenk ans DRK aus seinem Amt verabschiedet. Leider ist das Verhältnis des Bürgermeisters zu „seiner“ Feuerwehr mittlerweile zerrüttet, was nicht zuletzt auch an seinen Sparvorschlägen bei Jugendfeuerwehr usw. liegt.

Wieder einmal schade, wie hier mit uns Ehrenamtlern umgegangen wird, was mich zum ersten Mal in meinen 30 Jahren an meiner Aufgabe zweifeln lässt.

Es bleibt nur auf die Weitsicht der Politik zu hoffen, dass hier für die Feuerwehr und Bürger noch eine vernünftige Lösung gefunden wird.

Christian Nolte
Stadtbrandinspektor Gescher

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