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Jugendfeuerwehr hilft mit

Gescher. Wenn sich 170 Leute an einem trüben Samstagmorgen vor dem Feuerwehrgerätehaus versammeln, handelt es sich doch um einen ganz besonderen „Notfall“: Großreinemachen in der gesamten Stadt und auch im Ortsteil Hochmoor . – ein „Frühjahrsputz XXL“. Nachdem sich auch die letzten eingefunden haben, begrüßen Hubert Osterholt und Sebastian Kimmel die freiwilligen Helfer und erklären die „Säuberung der Stadt von innen nach außen“ zum Ziel der Aktion. Schnell sind alle jeweils in Gruppen von rund zehn Personen eingeteilt und einem Gebiet zugewiesen. Einige schnappen sich noch einen Eimer und ein paar Handschuhe und los geht´s.

Im Stadtpark schreitet der Gärtnertrupp von Haus Hall zur Tat. „Ich finde, das ist eine gute Aktion. Das könnte man mal öfter machen“, sagt Manfred Gude, der gerade einen Eimer voll mit buntem Verpackungsmüll über seiner Schubkarre entleert hat. „Ja, wenigstens alle zwei bis drei Monate“, ergänzt sein Kollege Jochen Schlüter und wirft das Laubgebläse an, um den Gehweg zu räumen. Beim Blick über den Stadtpark blitzt hier und da im Gebüsch eine Warnweste auf und zeugt von einem weiteren emsigen Helfer. Jedoch ist dort besondere Vorsicht geboten, da sich unter den Müll sogar weggeworfene Spritzen gemischt haben. Der kühle Sprühregen entwickelt sich nun zu einem ausgedehnten Schauer.

Auf dem Friedhofsparkplatz gönnt sich derweil die Gruppe der Jugendfeuerwehr eine kurze Verschnaufpause, nachdem sie die Innenstadt in Angriff genommen hat. Eine erfrischende Cola kommt da gerade recht. Dass den jungen Leuten ihre Stadt nicht egal ist, zeigen auch die anderen Jugendgruppen, die sich an der Aktion beteiligen.

Mit einem metallischen Knattern schabt die Harke durch die Bordsteinrille am Südlohner Damm und befreit sie von Unrat. „Mich ärgert das, wenn der Müll einfach so weggeschmissen wird. Aber ich kann mich auch nicht nur darüber aufregen und dann selbst nichts machen“, begründet Barbara Sibbing ihr Engagement. Sie gehört zu den freiwilligen Helfern mit privatem Antrieb und hat es sich mit ihrer Familie und den Freundinnen ihrer Tochter zur Aufgabe gemacht, ihr Wohngebiet wieder rauszuputzen. Wie auch viele andere Helfer moniert sie, dass es offenbar in Mode gekommen ist, Hundekot alibimäßig einzutüten, um den Beutel dann wieder in die Anlagen zu werfen – teilweise bis in die Bäume.

Der Regen hat aufgehört. Bald ist es geschafft. Hunger und das gute Gefühl, für einen guten Zweck etwas geleistet zu haben, treibt die Helfer zurück zur Feuerwache. Hier spricht die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Kormann allen Beteiligten im Namen der Stadt Dank aus. Rund 50 Kubikmeter Müll haben die Freiwilligen zusammengetragen. Eine deftige Erbsensuppe und kühle Getränke in geselliger Runde gibt`s am Ende als kleine Anerkennung.

Quelle (Text u. Foto): VON FLORIAN SCHÜTTE Gescherer Zeitung


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