03.05.2010 – Brennt Container mit unbekanntem Inhalt

Aus bislang unbekannte Ursache brannte am späten Montagabend, ein mit Müll beladener Container auf dem Betriebsgelände einer Entsorgungsfirma an der Schuckertstraße. Die Leitstelle löste Zugalarm aus und die Feuerwehr rückte mit 39 Kameraden an. Beim Eintreffen brannte der Container in voller Ausdehnung. Zur Bekämpfung des Feuers rückten die Kameraden mit schweren Atemschutz und Schaumrohr zum Container vor.
Ein in unmittelbarer Nähe abgestellter LKW der Firma wurde erst mit dem Schnellangriff, später mit einem Hydroschild gekühlt. Die auf dem Gelände befindlichen Abflüsse wurden abgedichtet. Die Anwohner wurden vorsorglich gebeten Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Da der genaue Inhalt des Containers nicht festzustellen war, wurde der Kreisbrandinspektor, das Ordnungsamt und die Untere Wasserbehörde des Kreis zur Einsatzstelle beordert.
Die Kameraden verließen die Einsatzstelle gegen 1 Uhr morgens mussten aber gegen 5:20 Uhr und 9:10 Uhr zu Nachlöscharbeiten erneut ausrücken.

Kamera: Eskes; Krumbiegel; Meyer; Schnitt: Jukic

Quelle: Gescherer Zeitung – Jürgen Schroer
-js- Gescher. Doppel-Einsatz für die Feuerwehr am Montagabend: Zunächst brannte eine Maschine bei der Firma Eing Kunststoffverwertung – als der Löschzug eintraf, hatten die Mitarbeiter das Feuer schon gelöscht. Kritischer wurde es gegen 21.45 Uhr: Vom Gerätehaus am Venneweg sahen die Wehrmänner schon den Feuerschein aus dem Industriegebiet Süd. Hier stand ein Großcontainer auf dem Gelände des Entsorgungs-Fachbetriebes Abex in Flammen. Der komplette Löschzug mit 37 Kräften rückte aus. „Der Container-Inhalt war uns nicht bekannt, deshalb war das Gefährdungspotenzial schwer einzuschätzen“, skizzierte Stadtbrandinspektor Christian Nolte die Ausgangslage. Bekanntlich entsorgt die Firma auch lösungsmittelhaltige Abfälle, so dass beim Einsatz der Wehr besondere Vorsicht geboten war.
Mit Schaum bekämpften die Helfer den lichterloh brennenden Container. Binnen einer Stunde mussten mehrere „Schaumteppiche“ gelegt werden, um die Flammen zu ersticken. Für einen in der Nähe stehenden Tanklastzug baute die Wehr einen so genannten „Hydroschild“ auf. Das heißt, das Fahrzeug wurde ständig mit Wasser gekühlt. „Wir wussten nicht, ob das Fahrzeug voll oder leer war und sind deshalb auf Nummer sicher gegangen“, so Nolte. Weitere Vorsorgemaßnahmen: Die separate Kanalisation der Firma Abex wurde abgeschiebert und somit vom öffentlichen Netz getrennt. Außerdem wurden die direkten Nachbarn aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen.
Nach einer Stunde war das Feuer gelöscht. „Es sind keine Gefahrstoffe in die Umwelt gelangt“, bilanzierte Nolte. Von Vertretern der Firma, die verständigt worden waren, gab es zu diesem Zeitpunkt auch Auskünfte über den Container-Inhalt. Demnach waren hier Kupferabfälle und Putzlappen gelagert. Als Brandursache, so Nolte gestern, sei eine Selbstentzündung zu vermuten. Mehrere Behördenvertreter, der Kreisbrandmeister und die Kripo waren vor Ort. Insgesamt sei der Einsatz gut gelaufen, die Sicherheitsmaßnahmen hätten gegriffen. Dank gebührt laut Nolte den aufmerksamen Nachbarn, die das Feuer rechtzeitig bemerkt und gemeldet hätten.
Stunden später, um 5.22 Uhr, schlug die eingesetzte Brandwache erneut Alarm: Die Wehr musste nochmals anrücken, um den Schaumteppich zu erneuern.

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