93 Mann auf verlorenem Posten
(Foto: Bezirksregierung)
„Wir sind im Zettelfluss verloren gegangen“, bestätigte Kreisbrandmeister Johannes Thesing auf Anfrage unserer Zeitung, dass die unter seiner Leitung stehenden Kräfte am Samstag zwar mit knapp 20 Fahrzeugen Richtung Nachbarkreis ausrückten – dort aber nichts zu tun bekamen. Statt zu üben, mussten sie die meisten Zeit des Tages bei tropischen Temperaturen mit Warten verbringen. Die Helfer aus dem Kreis Borken waren über diese Panne so verärgert, dass sie den für Samstag angesetzten gemütlichen Abend von Helfern und Einsatzleitung absagten: Statt gemeinsam Fußball zu gucken, reisten sie einen Tag früher als geplant ab.
„Das ist verflixt ärgerlich“, sagte Thesing. Dies umso mehr, als die Einsatzleitung bei der Großübung „händeringend Leute gesucht“ habe. „Unsere Einheit ist im Papierkrieg stecken geblieben“, so der Heidener. Dafür hätten sich die Einsatzleitung und Vertreter der Bezirksregierung später „10.000 Mal entschuldigt“. Thesing möchte das Verhältnis zu den Behörden in Münster auch nicht getrübt wissen, sei aber mit seinen Leuten gemeinsam abgereist: „Meine Mannschaften sind das Rückgrat.“ Für seine Männer hat er auch Verständnis: „Viele haben sich dafür frei genommen.“ Für ihn steht eins fest: „Wir haben eine super Truppe.“
Schilderungen eines westmünsterländer Feuerwehrmannes zu Folge seien die Einsatzkräfte aus dem Kreis Borken zwar zwei Mal zu Einsatzorten der Übung am Flugplatz und bei einem Waldbrand geschickt worden, „Als wir dort ankamen, waren die anderen Kräfte bereits am Abbauen“, schildert ein Beteiligter. „Die Übung war eine Katastrophe“, schreibt er.
Sigrun Rittrich, Sprecherin der Bezirksregierung Münster, sagte, dass man seitens ihrer Behörde den Ärger der Helfer sehr gut verstehen könne. Sie drückte ihr Bedauern aus. Gleichwohl sei die Tatsache, dass die Einsatzkräfte aus dem Kreis Borken den Tag weitgehend im sogenannten Bereitstellungsraum verbracht hätten, kein Problem der gesamten Organisation gewesen. Man werde jetzt genau analysieren, was wie abgelaufen sei. So bedauerlich das Ganze auch sei: „Dafür sind Übungen da“, so die Behördensprecherin.
Bei der von der Bezirksregierung Münster, dem Kreis Steinfurt und der Bundeswehr auf dem ehemaligen Nato-Stützpunkt in Hörstel-Dreierwalde simulierten Großeinsatz hatten rund 750 Einsatzkräfte aus dem gesamten Münsterland teilgenommen.
Die Bilder dürfen nicht veröffentlicht werden…das waren deine Worte Stefan, nu wollen wir uns doch auch daran halten^^
Die Photos sind sehr schön geworden. Hast aber ne ganze Menge weg gelassen 😉
Mehr Fotos waren auf meiner Kamera nicht drauf. Wenn du weißt, wer noch Fotos gemacht hat dann soll derjenige sich eben bei mir melden.